Ohne Frage gehört Bildung auch zu den Aufgaben einer Kita. Mit dem traditionellen „Pauken“ hat das Lernen in einer Kita aber nichts gemein. Kinder lernen durch Erlebnisse und Handlungen, sie „Be-Greifen“ Zusammenhänge im wahrsten Sinn des Wortes. Durch eine anregende Umgebung, das Bereitstellen von Materialien und Werkzeug sowie durch die Unterstützung unserer Erzieher bekommen Kinder bei uns Gelegenheit, ihren Forscherdrang kreativ auszuleben. Lernen durch eigenes Tun und ausprobieren wird in unseren Einrichtungen gezielt gefördert. Das Motto heißt: „Learning by doing“.
Vorschläge statt Vorschriften
Generell soll das Lernen im Kindergarten nicht statisch und nach Plan ablaufen. Im Sinne der offenen Arbeit bereiten die Erzieher einen inspirierenden Mix aus Materialien und gezielten Angeboten. Diese Lernarrangements können die Kinder frei entdecken und auszuprobieren. Keine Versuchsanleitung noch vorgeschriebene Abläufe behindern dabei die Kreativität.
Projektarbeit
Immer wieder ergeben sich im Kita-Alltag aus den Fragen und Anliegen der Kinder auch Anlässe für (Lern-)Projekte. Das greifen wir gerne auf und bearbeiten in einen definierten Zeitraum zusammen mit den Kindern ein bestimmtes Thema intensiv. Dadurch besteht die Möglichkeit, ein Thema so zu bearbeiten, dass alle sieben Lernbereiche (siehe: Hamburger Bildungsempfehlungen) abgedeckt werden.
Kulturpaten
Eine besondere Idee, mit der wir das Umfeld der Kita für unsere pädagogische Arbeit nutzen wollen, sind die sogenannten Kulturpaten. Dabei werden Persönlichkeiten aus dem Umfeld der Einrichtung für jeweils ein Jahr Pate für ein bestimmtes „kultu- relles“ Thema. Das kann der benachbarte Journalist sein, ein befreundeter Musiker oder auch die Oma eines Kindes – gefragt sind Menschen mit besonderen Ideen, Beruf(ung)en oder Hobbys, die bereit sind, diese mit Kindern zu teilen und ihnen nahe zu bringen. Die Paten haben bei der Umsetzung ihres Themas freie Hand. Es liegt an ihnen, ihr Thema bei verschiedenen Gelegenheiten einzubringen – ob bei Festen oder im pädagogischen Alltag, beim Malen von Plakaten oder beim gemeinsam Musizieren.
Nicht brav oder stark müssen unsere Kinder werden, sondern wach und intelligent.
– Donata Elschenbroich, Kindheitsforscherin und Autorin des Bestsellers „Weltwissen der Siebenjährigen“ –
Anders als in der Schule, die das Vorwissen der Kinder wenig achtet, kann im Kindergarten zum Tragen kommen, was sie bereits können. Der Bildungsauftrag des Kindergartens ist es, Eigenschaften und Fähigkeiten, die Kinder mitbringen, zu steigern.